LoRa Reichweite mit TTNmapper abschätzen

Nachdem wir jetzt auch einen Gateway fertig haben (ich werde in einem eigenen Beitrag berichten) und mehrere Sensoren funktionieren, wäre es doch mal interessant, die Reichweite der Signale kennenzulernen.

Grundsätzlich senden meine Sensoren bisher nur Messdaten, im Moment aber noch eher statische kurze Textmitteilungen. Was mir fehlt sind die GPS-Positionsdaten, damit ich feststellen kann, von welcher Position mit welcher Signalstärke Pakete empfangen wurden (RSSI).

Nachtrag Juli 2017: wir haben mit dem Aufbau einer Community bei The Things Network in Wien begonnen. Das Ziel ist die Schaffung eines freien und offenen Netzes für IoT. Nachdem ich mehrfach auf meinen Blog hin angeschrieben wurde, es den Personen aber nicht bewusst war, dass sich hier was tut, möchte ich auf folgende Links verweisen: folgt uns auf Twitter (@TTN_Vienna), für Updates und Infos zu den nächsten Treffen oder besucht die Wiener Community Seite!

Bevor ich mich damit beschäftige, mit dem LoRa/GPS Shield auch die GPS-Daten mitzusenden, möchte ich mit ttnmapper.org mal die GPS-Daten dazuschummeln. TTNmapper hat einen super Ansatz dafür gewählt: in der Annahme, dass ich mein Smartphone (Android) und meinen Sensor bei mir habe (mit mir herumtrage oder in meinem Fall beides mit dem selben Auto unterwegs ist), ergänzt TTNmapper mit einer eigenen App einfach die GPS-Position vom Smartphone. Clever!

Funktionsweise

Klarerweise muss ich auf meinem Android Smartphone die App aus dem Play Store installieren. Danach melde ich mich in der App mit meinen Login-Daten bei The Things Network an und wähle aus meinen Applikationen und Devices den Sensor aus, mit dem ich aktuell messen möchte. (Falls jemand seine Logindaten nicht bekanntgeben möchte, kann man auch direkt die Zugangsdaten für den MQTT-Zugang des Device eingeben, das ist natürlich viel umständlicher, aber man muss die Zugangsdaten nicht eingeben).

Ab sofort höre ich jedesmal, wenn ein Paket angekommen ist (die App erfährt das über MQTT wirklich sofort) einen Ton.

Also habe ich eine kleine Magnetfußantenne für 868 MHz neben meine APRS-Antenne auf’s Auto montiert und die App bei meiner heutigen Ausfahrt mitlaufen lassen. Die Stromversorgung über 12V Anschluss auf einen Verteiler mit USB-Hub war zum Glück für Amateurfunkzwecke schon vorhanden und musste ich nur mehr dazustecken.

Es hat super funktioniert! Beim Starten des Motors ist sofort das erste Klingeln am Smartphone hörbar gewesen.

Nach einer kurzen Ausfahrt hat sich folgendes Bild ergeben:

An die Farbgebung muss man sich noch gewöhnen, zum Glück ist eine Legende dabei. Die besten Signalstärken sind rot, die schlechtesten grün und türkis/blau.

Erfreulicher Weise hat mich auch der Gateway von Peter im 2. Bezirk ein paar Mal empfangen.

Zum Vergleich: links die heutige Route über APRS protokolliert und rechts die Punkte, an denen LoRa-Pakete angekommen sind:

LoRa TTN Gateway Pakete mit tcpdump mitprotokollieren

Über die Schnittstellen bei TTN (The Things Network) kann man eine Menge Daten auslesen – natürlich die Inhalte (Payload) der Applikationen und einige technische Werte.

Konkret interessiert mich zB. der RSSI (Eingangssignalstärke) der vom LoRa Gateway empfangenen Pakete. Im Webinterface kann man in der TTN Console im Bereich Gateway mitschauen und erhält hübsche JSON-Objekte, in denen alles enthalten ist. Ich habe aber keine Schnittstelle gefunden, mit der ich es auslesen kann – weder live noch nachträglich (als gespeicherte Werte).

Nachtrag Juli 2017: wir haben mit dem Aufbau einer Community bei The Things Network in Wien begonnen. Das Ziel ist die Schaffung eines freien und offenen Netzes für IoT. Nachdem ich mehrfach auf meinen Blog hin angeschrieben wurde, es den Personen aber nicht bewusst war, dass sich hier was tut, möchte ich auf folgende Links verweisen: folgt uns auf Twitter (@TTN_Vienna), für Updates und Infos zu den nächsten Treffen oder besucht die Wiener Community Seite!

Nachdem ich mir das Protokoll schon angeschaut habe, war mir klar, dass es die Daten unverschlüsselt überträgt. Es nutzt übrigens UDP für die Kommunikation zu den TTN Network Servern auf Port 1700.

Also habe ich meiner /etc/rc.local (vor dem “exit 0”!) folgenden Eintrag hinzugefügt:

/usr/sbin/tcpdump -Aq port 1700 >> /var/log/ttn-tcpdump-gateway.asc &

Damit wird nach jedem Reboot in die Datei /var/log/ttn-tcpdump-gateway.asc per tcpdump in ASCII die Inhalte aller Verbindungen zu Port 1700 gespeichert:

Mich interessieren eigentlich nur Übertragungen und Statusmeldungen. In beiden kommt “rx” vor:

cat /var/log/ttn-tcpdump-gateway.asc | grep rx

Die Meldungen beginnen immer mit 41 Zeichen (Byte) Header, die kann man wegschneiden:

cat /var/log/ttn-tcpdump-gateway.asc | grep rx | cut -c 41-

Wenn nach “rxpk”, der Meldung für ein empfangenes Paket suche, erhalte ich nur Meldungen, die der Gateway über LoRa empfangen hat:

cat /var/log/ttn-tcpdump-gateway.asc | grep rxpk | cut -c 41-

Hier hat man nun je Zeile ein JSON-Objekt mit sämtlichen Details zur Kommunikation:

{"rxpk":[{"tmst":4242060820,"time":"2017-04-15T14:55:05.977557Z","chan":1,"rfch":1,"freq":868.300000,"stat":1,"modu":"LORA","datr":"SF9BW125","codr":"4/5","lsnr":-10.5,"rssi":-115,"size":24,"data":"QK4XASaAvxEBoUDxzpcOkO+F6T1TVsvg"}]}

wird zB. mit http://jsonviewer.stack.hu/ zu

{
  "rxpk": [
    {
      "tmst": 4242060820,
      "time": "2017-04-15T14:55:05.977557Z",
      "chan": 1,
      "rfch": 1,
      "freq": 868.300000,
      "stat": 1,
      "modu": "LORA",
      "datr": "SF9BW125",
      "codr": "4/5",
      "lsnr": -10.5,
      "rssi": -115,
      "size": 24,
      "data": "QK4XASaAvxEBoUDxzpcOkO+F6T1TVsvg"
    }
  ]
}